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Im Berichtsjahr wurde insgesamt eine Fleischmenge von 478 192 Tonnen Schlachtgewicht produziert, was einer Abnahme um 2,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Rund 220 000 Tonnen Schlachtgewicht entfielen auf Schweinefleisch, knapp 120 000 auf Rindfleisch sowie gut 100 000 Tonnen auf Geflügelfleisch.

Der Produktionswert von Fleisch lag gemäss Bundesamt für Statistik BFS (2019) bei gut 2,7 Milliarden Franken und machte somit etwas mehr als einen Viertel des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes aus. 

Am beliebtesten war im Berichtsjahr bei den Schweizerinnen und Schweizern trotz langjährigem Konsumrückgang nach wie vor das Schweinefleisch mit einem Anteil von 41 % am gesamten Fleischkonsum.

Der jährliche Pro-Kopf-Fleischkonsum der Schweizer Bevölkerung sank 2019 gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % auf 51,25 kg. Die gesamte konsumierte Fleischmenge betrug 441 281 Tonnen Verkaufsgewicht (ohne Fisch und Krustentiere), was einer Abnahme von 0,8 % entspricht.
 

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Aussenhandel

Die Fleischexporte des für die menschliche Ernährung relevanten Fleisches nach Frischfleischäquivalent nahmen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 4,4 % auf total 8697 Tonnen Verkaufsgewicht zu. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf die vermehrten Exporte von Geflügelfleisch zurückzuführen. 

Die Einfuhr von Fleisch für die menschliche Ernährung nahm im Jahr 2019 um 6,1 % zu und belief sich auf 93 940 Tonnen Verkaufsgewicht (ohne Fische, Weich- und Krustentiere). Die Zunahme beruht hauptsächlich auf dem erhöhten Import von Schweinefleisch. Die Einfuhren von Rindfleisch stiegen um knapp 4 %. 

Wie auch im Vorjahr konnte der Bedarf an beliebten Fleischstücken (z. B. Rind-, Lamm- und Pferdenierstück, Truten- und Pouletbrust) nicht vollständig durch die Inlandproduktion gedeckt werden.

Es wurden unter anderem 21 616 Tonnen Fleisch vom Grossvieh, 14 954 Tonnen Schweinefleisch und 45 179 Tonnen Geflügelfleisch importiert.

Folgende Grafik zeigt die Herkunft der Fleischimporte.
 

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Fleischkonsum

Im Berichtsjahr sank der Pro-Kopf-Konsum von verkaufsfertigem Fleisch im Vergleich zu 2018 von 52,06 kg auf 51,25 kg (ohne Fisch und Krustentiere, aber mit Kaninchen und Wild). Es muss beachtet werden, dass in der Konsumberechnung das Fleisch bei Einkäufen durch Private im benachbarten Ausland nicht eingerechnet wird. 

Der gesamte Fleischkonsum der Bevölkerung in der Schweiz im Jahr 2019 sank um 0,8 % und belief sich auf 441 281 Tonnen verkaufsfertigem Fleisch. Der gesamte Fleischkonsum sank weniger als der Pro-Kopf-Konsum; dieser Umstand ist im Bevölkerungswachstum begründet.  

Der Konsum der Fleischarten entwickelte sich gegenüber 2018 unterschiedlich. So blieb etwa der Verbrauch beim Rindfleisch mit 11,36 kg fast gleich, ebenso beim Geflügelfleisch mit 14,20 kg. Die restlichen Fleischarten verzeichneten jeweils kleine Abnahmen.

Das Geflügelfleisch bleibt somit nach wie vor auf der Beliebtheitsskala der Konsumentinnen und Konsumenten nach Schweinefleisch auf dem zweiten Platz - Rindfleisch liegt auf Platz drei.  
 

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Fleischkonsum international

Gemäss OECD (2019) ist der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in den beteiligten Ländern im Durchschnitt für Rind- und Kalbfleisch 14,5 kg, Schweinefleisch 23 kg, Geflügelfleisch 31,3 kg und Schaffleisch 1,3 kg. Total ergibt dies für diese Fleischarten 70,1 kg. Die Schweiz konsumiert von diesen Fleischarten 50,22 kg, also fast ein Drittel weniger. Den grössten Pro-Kopf-Konsum findet man beim Rindfleisch mit 38 kg in Argentinien, beim Schweinefleisch mit 31,2 kg in Korea, beim Geflügelfleisch mit 64 kg in Israel und beim Schaffleisch mit 8,2 kg in Kasachstan. Die Schweiz ist ausser beim Geflügel jeweils knapp unter dem Fleischkonsum des Durchschnitts der OECD-Länder, beim Geflügel ist sie klar tiefer.

Hans Ulrich Leuenberger, BLW, Fachbereich Tierische Produkte und Tierzucht, hansulrich.leuenberger@blw.admin.ch 

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